Hoppeter, Gasthaus und Bauerngut
Andere Bezeichnungen: Baaderhaus, Paderheisl, Pacher Häusl, Leinöler, Leinölhaus, Staingaden, Tiroler Wirtshaus, Widum-Häusl, Widumb Kheller.
Hans Nr. 85 (alt 64). Einl.-Zf. 7 II. Bauparzellen 91 (Wohnhaus) und 449 (Stall) Grundparzellen 157 (Gemüsegarten) und 1756 (Wiese, früher Widumgrund).
Das Hoppeterhaus gehörte ursprünglich zum Widum Fügen und unterstand deshalb der Grundherrschaft desselben. Der Grundzins betrug 1 Pfund Perner (12 Kreuzer) und 1 Stiftkreuzer. Beim Haus war anfänglich nur ein Gemüsegarten. Dazu gepachtet war eine Zeitlang ein Stück Grund (wo jetzt das Haus Nr. 207 steht), sodass eine Kuh und ein Schwein gehalten werden konnte. Das Wirtsgewerbe war nicht von Anfang an beim Haus Hoppeter gehörte, wie der Pfarrhof, zu Tirol und zwar zur Hauptmannschaft (Gemeinde) Uderns.
Durch die i. J. 1774 erfolgte Heirat der Besitzerin von Hoppeter mit dem Besitzer von Zeiner-Fügen wurde die Vereinigung dieser beiden Objekte angebahnt. Zeiner war eine Art Zugut zu Hoppeter. 1952 hörte diese Verbindung auf, der ältere Bruder bekam das Zeiner-Haus und die Hälfte der Zeiner-Gründe, der jüngere das Hoppeter-Haus und die andere Hälfte der Zeiner-Gründe. Dieser erwarb die Grundparzelle 1756 und baute auf ihr den Stall. Das heutige Hoppeterhaus ist ein Neubau aus der Zeit zwischen 1729 und 1743. Franz Pacher hat es damals „von Grund auf“ neu gebaut. Dabei soll er eine Klafter brei über die Landesgrenze auf Salzburger Grund gekommen sein, wogegen die salzburgischen Nachbarn protestierten.
Auch gegen die tirolerischerseits erfolgte Verleihung der Wirtskonzession erfolgte ein salzburgerischer Protest, allerdings vergebens, worauf den salzburgischen Untertanen der Besuch des „Tiroler Wirtshaus“ verboten wurde. Die Tiroler Obrigkeit verbot nun ihren Untertanen den Besuch der Salzburger Wirtshäuser. Das Tiroler Wirtshaus wurde besonders von den jungen Burschen gern besucht, da man sich da mehr erlauben durfte, weil die Obrigkeit weit weg war (in Rotholz). Besitzer. Hans Widmaier ?-1602. Gregor Hopfenauer (Hopfner). Schneidermeister, und Ehefrau Anna Comoterin 1602-?. Der eben genannte Gregor Hopfenauer und der Anna Kinder (Klemens Gändls aus ihrer ersten, Anna Österhamerin aus ihrer zweiten Ehe) ?-1622. Derselbe Gregor Hopfenauer 1622-?.
Der eben genannte Gregor Hopfenauer und seine zweite Ehefrau Anna Stainlechnerin ?-1647. Der Anna Geschwister Martin und Apollonia Stainlechner 1647. Die Brüder Martin und Matthäus Kirchner (Kürchner) 1647-?. Der eben genannte Martin Kirchner ?-1688. Das Martin Sohn Melchior Kirchner 1688-1697. Georg Oppacher, „Öhl Schlager“ und Lodenwalker, 1697-1709. Er besaß die Ölstampfmühle neben Leinöler. Des Georg Sohn Franz Oppacher, ebenfalls Ölschlager und Lodenwalker, 1709-1743.
Das Franz Kinder Johann-Martin, Maria, Johann, Elisabeth und Dorothea Pacher 1744-1758. Er war Schichtenschreiber in Rotholz und hat die Bier und Prantwein Frätscherey in Fügen verpachtet. Des Johann Ehefrau bzw. Witwe Magdalena Margreiterin 1758-1769. Der Magdalena Tochter Rosina Pacherin 1769-1803. Sie heiratete den Besitzer von Zeiner-Fügen, Josef Wildauer. Der Rosina und der Josef Sohn Johann Wildauer 1803-1828. Des Johann Witwe Anna Wildauerin, Pfarrorganist, 1851-1872.
Des Alois Sohn Hermann Wildauer 1872-1905. Des Hermann Sohn Max Wildauer 1905-1952. Des Max Sohn Max Wildauer 1952-1963. Des Max Witwe Maria Wwe. Wildauer, geb. Schiestl, und Kinder Johann, Max, Heinrich und Monika Wildauer 1963-